Die Idylle am Carwitzer See hat auch Schattenseiten
Auf dem Hullerbusch bei Feldberg sorgt eine vom Aussterben bedrohte, alte Schafrasse für den Erhalt der Trockenrasen rund um den Schmalen Luzin. Viele Touristen genießen die hausgemachten Spezialitäten der Schäferei. Aber die Idylle ist bedroht: Der Betrieb findet kein Personal.
Behutsam zupfen sie Halm für Halm von der Wiese. An die 300 Mutterschafe mit ihren Lämmern tummeln sich im Spätsommer auf dem noch satten Grün. 100 weitere und 50 Ziegen genießen die Vegetation auf anderen Weiden. Bald schon werden die Tage kälter und regnerischer, die Wiesen kaum noch Fressbares hergeben. Dann erhalten sie zusätzliches Futter. Jakob Hermühlen hat wie jedes Jahr vorgesorgt. Er betreibt die Schäferei auf dem Hullerbusch, einem Naturschutzgebiet zwischen Feldberg und Carwitz, zu dem auch der bisweilen smaragdgrün glänzende See Schmaler Luzin gehört. Auf dem Plateau oberhalb seiner Ufer, umsäumt von Mischwäldern, liegen die Trockenrasen, die Jakob Hermühlen mit seinen Rauhwolligen Pommerschen Landschafen beweidet.