Tour 2: Über Malchin nach Basedow bis Seedorf am Malchiner See
Strecken durch unterschätzte Orte und Gegenden, (leicht) abseits der Touristenmagnete – genau das reizt unseren Fotografen Georg Hundt, kurz Gorch. Er nimmt uns mit auf seine Streifzüge durch die Region, unterwegs mit Bahn und per Rad.
Nun begleitet viel Moor und Wasser den Weg, aber die Bundesstraße 104 steht nicht nur auf einem vorzüglichen Damm durch den Peenebruch – sie hat auch noch einen Radweg dabei. Hier läuft der Dahmer Kanal vom Malchiner See über die Westpeene in die Peene und diese in den Kummerower See. Die Reise von dort aus bis nach Anklam und Usedom ist bestimmt auch interessant – aber nicht jetzt. Es ist bereits dunkel und ich bin dankbar für den Zaun zwischen Autofahrbahn und Radweg. Neben mir geht es abwärts in nasse Weiden, Kanäle und Moore. Glaube
ich. Von vorn blenden nicht nur die Scheinwerfer der zu schnellen Autos, sondern auch die Stadt Malchin. Ein beeindruckend großer Silokomplex aus späten DDR-Zeiten und das Flutlicht eines Sportplatzes lassen den tiefen, gerade aufsteigenden Nebel über den Bruch und den Dahmer Kanal erleuchten.

Dieser Kanal wurde einst von der Zuckerfabrik in Dahmen (von hier aus an der anderen Seite des Malchiner Sees) gebaut, um Rüben und Zucker verschiffen zu können. Mittlerweile schippern hier nur noch kleine Boote und Kanus entlang. Ich lasse mir Zeit, packe die Kamera aufs Stativ und lasse sie teilweise zwanzig Minuten belichten, um den Nebel in der Dunkelheit herauszukitzeln. Während die Kamera arbeitet, vertreibe ich mir die anschleichende Nachtangst mit lautem Singen und ungeschicktem Mitrappen meiner 90er-Hits. Weit schallt mein […]
Lesen Sie über die ganze Tour und sehen Sie alle Tourfotos im aktuellen VielSehn-Magazin.