Tour 1: Von Teterow über Remplin in Richtung Malchin.
Strecken durch unterschätzte Orte und Gegenden, (leicht) abseits der Touristenmagnete – genau diese reizen
unseren Fotografen Georg Hundt, kurz: Gorch. Er nimmt uns mit auf seine Streifzüge durch die Region, unterwegs
mit Bahn und per Rad.
In die Mitte Mecklenburg-Vorpommerns kommt man gut per Bummelzug: In den RE 4 (Lübeck – Stettin) lässt sich in Lübeck (Kiel, Hamburg), Bad Kleinen (Schwerin, Berlin), Bützow (Rostock), Neubrandenburg (Berlin) oder Stettin einsteigen und wird in dieser „Stadttore-Linie“ wahlweise bis Teterow, Malchin, Stavenhagen oder weiter gen Osten gebracht. Die „Radmitnahme ist begrenzt möglich“, wie die Bahn verrät. Diese Einschränkung schreckt mich als routinierten Bahnnebenstreckenreisenden aber nicht ab und die vielbeschworene Kombination Schienenrad-Zweirad wird genutzt.
Heute geht es früher raus: Noch im Landkreis Rostock spuckt der RE 4 mich und mein vollgepacktes Rad höflich vor die Tür: In Teterow, der geografische Mittelpunkt Mecklenburg-Vorpommerns. Nicht mal ganz von den Gleisen weg ist schon ist die erste Station (ja, im doppelten Sinne) erreicht: Die Stadt kaufte der Bahn vor etlichen Jahren
Bahnhofsgebäude und Stellwerksturm ab und brachte Wohnungen, Friseur, Café und die nicht
unbekannte Galerie Teterow dort hinein. Gestanden wird hier genau wie früher – nun aber nicht
gelangweilt vor dem Fahrkartenschalter (Ältere erinnern sich vielleicht an diese Art des Ticketerwerbs),
sondern von Musen umschwirrt in den hochkarätigen Ausstellungen der Galerie, zwischen
den gusseisernen, floralgeschmückten Säulen in der alten Abfertigungs- und Wartehalle.
Teterow ist wie viele Städte hier: Ulkig urig, sehenswert in ihrer pittoresken Einfachheit, von den Jahrzehnten ins Pragmatische geschliffen, in den Nachwendejahren mit viel Engagement aufgehübscht. Man entdeckt …
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