Illusionen auf der Bühne

Magic Felix alias Felix Jenzowsky bespielt neben seinem Beruf als Erzieher auch große Bühnen

Es ist der Traum vieler Kinder: einmal richtig zaubern zu können. Auch Felix Jenzowksy hatte diesen Traum. Und er hat ihn sich erfüllt. Seit zehn Jahren steht der Neubrandenburger mit eigenen Zaubershows auf der Bühne.

Angefangen hatte alles mit einem Zauberkasten aus dem Supermarkt. Sieben Jahre war Felix damals alt. Während bei anderen Kindern das Interesse irgendwann wieder verebbt, konnte Felix Jenzowsky nicht genug bekommen, studierte Zaubertricks ein und trat damit bei Talentfesten in der Schule auf. „Ich bin schon immer ein Präsentator gewesen“, sagt Felix Jenzowsky. Als er mit 10 Jahren den Turniertanz für sich entdeckte, begann er dieses Talent zu perfektionieren. Zehn Jahre lang war er im Leistungssport aktiv, wurde mehrfacher Landesmeister, wusste um seine Wirkung auf der Bühne, die richtige Mimik und Gestik.

Zauberei als Beruf

Mit 15 entdeckte er dann auch die Zauberei noch einmal ganz neu für sich. Inspiriert von dem Rostocker Illusionisten Frank Musilinski, besser bekannt als der Hexer, tauchte Felix Jenzowsky ganz tief in die Kunst des Zaubererhandwerks ein. „Mit zwanzig wusste ich, dass ich das beruflich machen möchte.“ Zwar hätten damals einige etwas komisch geguckt und die Idee als Kinderkram abgetan. „Heute sind sie begeistert von meinen Shows.“

Felix Jenzowsky als Magic Felix auf der Bühne – Foto: Jakob Regin

Die erste abendfüllende Show hat Felix Jenzowsky 2011 im Neubrandenburger Latücht auf die Beine gestellt. „Das ist schon eine große Herausforderung, sich ein Programm zu überlegen, mit dem man die Zuschauer zwei Stunden lang unterhalten kann“, sagt der Zauberkünstler. Er verspricht atemberaubende Illusionsshows voller magischer Momente“, mit denen er auch zu Firmenfeiern, Sommerfesten oder Galaabenden gebucht werden kann.

Konzertkirche Neubrandenburg schon zweimal gefüllt

Sogar die Neubrandenburger Konzertkirche hat er bespielt. „Das ist wohl einmalig, dass ein einzelner Künstler, ohne Agentur oder eigenes Veranstaltungsmanagement, diesen Weg bisher gewagt hat.“ Felix Jenzowsky hat das Haus sogar schon zweimal gefüllt, über 500 Zuschauer an einem Abend dort begeistert. Zwar fallen jetzt wegen Corona gerade einige Veranstaltungen aus. Am 27. Dezember möchte er jedoch wie geplant im Wismarer Theater auftreten. Am 8. Januar folgt eine Show im Landestheater Neustrelitz. Die Konzertkirche Neubrandenburg ist für Dezember 2021 schon fest gebucht.

Optimistisch trotz Corona

Bis dahin nutzt Felix Jenzowsky die Zeit, Liegengebliebenes aufzuarbeiten, Neues einzustudieren. „Man muss einfach optimistisch sein, anders geht es nicht“, sagt der 30-Jährige. Wenngleich er sich von der Politik mehr Unterstützung für freischaffende Künstlerinnen und Künstler wünscht. „Die großen Zeiten für Künstler sind leider vorbei. Jeder muss jetzt schauen, wie er über die Runden kommt.“ Dabei werde oft der Mehrwert vergessen, den sie für die Gesellschaft bieten. „Dieser sollte entsprechend gefördert werden.“

Einen ganz besonderen Mehrwert bietet seine Zauberei den Kindern. In seinem Hauptberuf arbeitet Felix Jenzowksy als Erzieher im Kindergarten und betreut abwechselnd die Ein- bis Sechsjährigen. Und die bekommen dann ab und zu auch mal eine kleine magische Darbietung von Erzieher Felix, der in seinem zweiten Job ein großer Illusionist und Zauberkünstler ist.

Von Manuela Heberer

AKTUELLE BEITRÄGE

Allgemein

Das letzte Mal Koldenhof: Falko Behrendt und Claus Lindner

Nach zehn Jahren und dreißig Ausstellungen schließt das Kunsthaus Koldenhof noch im September. Der kleine Ort, versteckt zwischen Feldberg (Seenplatte) und Neustrelitz, stand für jeweils drei hochkarätige Ausstellungen im Jahr, dazu Lesungen und Vorträge. Über das Haus, seine Initiatoren und einige Ausstellungen berichteten wir. Im Zentrum der Schauen im liebevoll

Weiterlesen »
Lebensart

Regional verbunden

Wo nichts ist, ist alles möglich An vielen kleinen Orten stellen Menschen verschiedenste regionale Produkte her. Angefangen vom Gemüse, Obst und Fleisch über Käse, Wurst und Brot bis hin zu Kosmetik, Kleidung und vielem mehr reicht die Palette. Fast immer eine Herausforderung ist die überregionale Vermarktung. Denn irgendwie müssen die

Weiterlesen »
Kultur

Wo nichts ist, ist alles möglich

Wo nichts ist, ist alles möglich Ein halbes Jahrhundert lebt Bildhauer Günter Kaden nun in Wendischhagen bei Malchin. An seiner Seite die Malerin und Grafikerin Sabine Naumann. Beide haben hier ihren Kleinod gefunden, an dem sie abseits vom Lärm der Zivilisation ihre Kunstwerke erschaffen – und einen bescheidenen, aber wohligen

Weiterlesen »
Menschen

Science Comedy

Science Comedy Astrophysiker Michael Danielides lockt zum Himmelskino ins Zeiss-Planetarium nach Demmin. Mitten in den Tannen, auf einer Anhöhe am Rande der Stadt, steht der Wasserturm von Demmin. Ein Unternehmer hatte das Gebäude 1897 errichten lassen, um die einstige Garnisonsstadt mit Wasser zu versorgen. Per Schwengelpumpe wurde das kostbare Nass

Weiterlesen »
Volkmar Föster in der Galerie Teterow | Drei aktuelle Ausstellungen in M-V
Kultur

Drei Aktuelle Ausstellungen in M-V

Grandiose Ausstellung in Teterow: Volkmar Förster Mal schnell auf dem Weg im RE4 (Lübeck – Stettin) eine Pause einlegen und Kunst genießen? Das geht in der Galerie Teterow immer sehr gut, seit dem die vor ein paar Jahren direkt ins alte Bahnhofsgebäude gezogen ist. Zwischen gußeisernen Säulen und zur Galerie

Weiterlesen »
Lebensart

Coworking in der Pampa

Coworking auf dem Land ist beliebter denn je. Während der Corona-Jahre haben sich viele Menschen anziehen lassen – um dort nicht nur die Natur zu genießen, sondern auch zu arbeiten. Immer mehr Anbieter haben den Trend erkannt und ihre Räume für das gemeinsame oder auch kollaborative Arbeiten unter einem Dach geöffnet …

Weiterlesen »
Kultur

Theater im Licht

Sphärische Klänge und Licht scheinen eins zu werden mit Tänzerinnen und Tänzern auf der sonst schwarzen Bühne. Die drei Elemente treten in Interaktion, Landschaften aus Licht – digital lightscapes – werden auf die lebenden Körper projiziert. Für die Macher dieser Performance aus Tanz, Video und Licht geht uns um …

Weiterlesen »
Menschen

Ein Schäfer in Personalnot

Behutsam zupfen sie Halm für Halm von der Wiese. An die 300 Mutterschafe mit ihren Lämmern tummeln sich im Spätsommer auf dem noch satten Grün. 100 weitere und 50 Ziegen genießen die Vegetation auf anderen Weiden. Bald schon werden die Tage kälter und regnerischer, die Wiesen kaum noch Fressbares hergeben …

Weiterlesen »
61 Jahre Wasserskisport in Feldberg (Mecklenburg).
Menschen

Von Feldberg an die Weltspitze

Im Dreieck zwischen Demmin, Stavenhagen und Altentreptow liegt der kleine Ort Gatschow. Dort, wo die Dorfstraße in einen Sandweg mündet, ist nicht alles zu Ende. Vielmehr entwickelt sich genau dort seit Jahren ein Ort der emeinschaft.

Weiterlesen »