Dass Wissenschaft nicht komplett vergeistigt und Wissensmagazine
nicht überkandidelt sein müssen, beweist die kleine Unkenpost.
Die lokale Wissenszeitung wird von Menschen aus der Region zwischen Woldegk, Feldberg und Prenzlau gemacht und gelesen. Ein Redaktionsmitglied der ersten Stunde ist Andreas Kleinselbeck.
Mit vorsichtigen Schritten arbeiten wir uns auf der weitläufigen Wiese voran, der Blick schweift über das Dickicht in einiger Entfernung. Dort irgendwo könnten sie sich versteckt haben. „Wenn es gleich brenzlig werden sollte, springen wir da rechts über den Zaun“, sagt Andreas Kleinselbeck. Er will uns seine Auerochsen zeigen. 13 Tiere leben momentan in der kleinen Herde, beweiden die Niedermoorlandschaft von Hildebrandshagen an der Landesgrenze zu Brandenburg. 20 Hektar Wiesen gehören zu Kleinselbecks Anwesen. Zusammen mit einem Freund hat er es 1995 gekauft, das ehemalige Gutshaus der Grafenfamilie von Schwerin.
Von sich überzeugt hat es ihn erst auf den zweiten Blick. „Fenster, Türen, Böden, Decken – alles war kaputt oder fehlte gleich ganz. Ich wollte eigentlich nur schnell wieder weg hier“, erinnert er sich. Dann folgten drei Jahre Sanierung. „Sechs Tage die Woche haben wir mit sechs Leuten hier durchgängig gearbeitet.“ Seinen Job in einem Berliner Ingenieurplanungsbüro hat er gegen einen Arbeitsplatz im Grünen getauscht. „Ich habe hier eine ganz andere Energie. Was ich hier in drei Stunden erledige, dauert in Berlin zehn.“
Seine Themen sind regenerative Energien, die umweltschonende Verarbeitung von Klärschlamm, Recycling von Windrädern und Ähnliches mehr. In der großen Scheune neben dem Gutshaus tüftelt er an Entwicklungen,
testet Ideen im Kleinen. Was funktioniert, mündet vielleicht in […]
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