vielsehn-magazin-heike-camp-foto-manuela-heberer

Leidenschaft für Malerei bringt Erfüllung

Das Atelier von Heike Camp in Glienke ist prall gefüllt mit Bildern – auch wegen Corona

Als eines von acht Kindern wuchs Heike Camp auf einem Bauernhof bei Teterow auf. Ihr Vater war als Kind mit seinen Eltern aus Friesland auf die Hofstelle umgesiedelt worden. Die Mutter nach dem Krieg aus dem Sudetenland geflohen. Schon früh mussten Heike Camp und ihre Geschwister in der Landwirtschaft kräftig mit anpacken. Zeit für individuelle Interessen, gar künstlerischem Zeitvertreib blieb da nicht.

Heute hat Heike Camp in einem Bauernhaus von 1889 in Glienke bei Neubrandenburg ihr Atelier eingerichtet. Malen ist ihre große Leidenschaft. Seit 1993 ist diese aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Schon kurze Zeit später hatte sie ihre erste Ausstellung in Greifswald, engagierte sich im Pommerschen Künstlerbund.

Den Weg als Künstlerin gemacht

„Es gab damals auch einige, die meine Arbeiten als Hobbykunst belächelt haben“, erinnert sich Heike Camp. „Aber ich bin dran geblieben und habe meinen Weg als Künstlerin gemacht.“ So habe sie in den fast 30 Jahren ihre eigenen Technik gefunden. Ihre Bilder haben viele Fans. „Ich habe das Glück, dass meine Malerei viele Menschen anspricht, aber dennoch etwas besonders ist“, sagt sie. Vor allem die Nass-in-nass-Malerei von Aquarellen hat es ihr angetan. Auch Arbeiten mit Strukturen finden sich viele in ihrem Atelier im Obergeschoss des Hauses. Wie viele Bilder sie in den letzten drei Jahrzehnten gemalt hat, vermag Heike Camp nicht zu beziffern.

 vielsehn-magazin-atelier-heike-camp-foto-manuela-heberer
Einige von Heike Camps Bilderserien haben bereits begeisterte Fans. Foto: Manuela Heberer

Ein Teil ist in ausgewählten Geschäften in der Region erhältlich, einige über den eigenen Onlineshop. Viele ihrer Bilder verkauft sie auch auf Kunstmärkten, auf denen sie regelmäßig unterwegs ist. In diesem Jahr fielen die meisten allerdings wegen der Corona-Pandemie aus. Die Regale sind voll mit ihren Bildern. Die Vielfalt ist groß: Dicke Damen, stolze Hähne, Stillleben mit Fisch, Boote auf dem Wasser und sphärische Landschaften. Und immer wieder kommen neue hinzu, denn die Leidenschaft für die Malerei bleibt – mit oder ohne Corona.

Text: Manuela Heberer

AKTUELLE BEITRÄGE

Volkmar Föster in der Galerie Teterow | Drei aktuelle Ausstellungen in M-V
Kultur

Drei Aktuelle Ausstellungen in M-V

Grandiose Ausstellung in Teterow: Volkmar Förster Mal schnell auf dem Weg im RE4 (Lübeck – Stettin) eine Pause einlegen und Kunst genießen? Das geht in der Galerie Teterow immer sehr gut, seit dem die vor ein paar Jahren direkt ins alte Bahnhofsgebäude gezogen ist. Zwischen gußeisernen Säulen und zur Galerie

Weiterlesen »
Lebensart

Coworking in der Pampa

Coworking auf dem Land ist beliebter denn je. Während der Corona-Jahre haben sich viele Menschen anziehen lassen – um dort nicht nur die Natur zu genießen, sondern auch zu arbeiten. Immer mehr Anbieter haben den Trend erkannt und ihre Räume für das gemeinsame oder auch kollaborative Arbeiten unter einem Dach geöffnet …

Weiterlesen »
Kultur

Theater im Licht

Sphärische Klänge und Licht scheinen eins zu werden mit Tänzerinnen und Tänzern auf der sonst schwarzen Bühne. Die drei Elemente treten in Interaktion, Landschaften aus Licht – digital lightscapes – werden auf die lebenden Körper projiziert. Für die Macher dieser Performance aus Tanz, Video und Licht geht uns um …

Weiterlesen »
Menschen

Ein Schäfer in Personalnot

Behutsam zupfen sie Halm für Halm von der Wiese. An die 300 Mutterschafe mit ihren Lämmern tummeln sich im Spätsommer auf dem noch satten Grün. 100 weitere und 50 Ziegen genießen die Vegetation auf anderen Weiden. Bald schon werden die Tage kälter und regnerischer, die Wiesen kaum noch Fressbares hergeben …

Weiterlesen »
61 Jahre Wasserskisport in Feldberg (Mecklenburg).
Menschen

Von Feldberg an die Weltspitze

Im Dreieck zwischen Demmin, Stavenhagen und Altentreptow liegt der kleine Ort Gatschow. Dort, wo die Dorfstraße in einen Sandweg mündet, ist nicht alles zu Ende. Vielmehr entwickelt sich genau dort seit Jahren ein Ort der emeinschaft.

Weiterlesen »
Gorch auf Tour 2: Mit dem Rad über Malchin nach Basedow bis Seedorf am Malchiner See
Lebensart

Gorch auf Tour (2)

Strecken durch unterschätzte Orte und Gegenden, (leicht) abseits der Touristenmagnete – genau diese reizen unseren Fotografen Georg Hundt, kurz: Gorch. Er nimmt uns mit auf seine Streifzüge durch die Region, unterwegs
mit Bahn und per Rad.

Weiterlesen »
Landkombinat Gatschow: Im Dreieck zwischen Demmin, Stavenhagen und Altentreptow liegt der kleine Ort Gatschow. Dort, wo die Dorfstraße in einen Sandweg mündet, ist nicht alles zu Ende. Vielmehr entwickelt sich genau dort seit Jahren ein Ort der Gemeinschaft. Es wird zusammen gebaut, repariert und gegärtnert beim Landkombinat in
Menschen

Lat. combinatus = vereinigt

Im Dreieck zwischen Demmin, Stavenhagen und Altentreptow liegt der kleine Ort Gatschow. Dort, wo die Dorfstraße in einen Sandweg mündet, ist nicht alles zu Ende. Vielmehr entwickelt sich genau dort seit Jahren ein Ort der emeinschaft.

Weiterlesen »
Kerstin Kuttler, Leiterin vom Kunsthaus Koldenhof in einer Ausstellung mit Malerei von Barbara Müller-Kageler und Skulpturen von Marguerite Blume-Cárdenas.
Kultur

Kunst im alten Dorfkrug

Kunst im alten Dorfkrug: Seit 2015 präsentiert ein Verein zeitgenössische bildende Kunst, Literatur und Kulturgeschichte in einem rekonstruierten Backsteinhaus in Koldenhof bei Feldberg.

Weiterlesen »
Einige Ausgaben der "Unkenpost - die Wissenszeitung von hier".
Menschen

Kann man Waschbären essen?

Kann man Waschbären essen? Dass Wissenschaft nicht komplett vergeistigt und Wissensmagazine
nicht überkandidelt sein müssen, beweist die kleine Unkenpost.

Weiterlesen »